Schematherapie ist eine Therapiemethode, die von Jeffrey Young aus der kognitiven Verhaltenstherapie und tiefenpsychologischen Ansätzen entwickelt wurde. Young beobachtete in der Arbeit mit chronisch depressiven Patienten bestimmte stabile maladaptive Muster (Schemata), Persönlichkeitszustände (Modi) und Bewältigungsstrategien, die zu Leidenszuständen führen. In der Schematherapie geht es darum, diese Schemata und Modi (in einem Gespräch oder mittels Fragebogen) zu identifizieren, ihre Entstehung zu verstehen und konstruktive Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
Eckhard Roediger, der deutsche Vertreter der Schematherapie, definiert als Leitfaden für den Umgang mit Schemata und Modi die BEATE-Schritte.
- Benennen des Auslösers, der aktivierten Gefühle
- Erkennen von Schema/Modus/Bewältigungsstrategie, wo sind sie ursprünglich entstanden
- Anerkennen der biografisch nachvollziehbaren Bewältigungsstrategien und der dahinterstehenden Grundbedürfnisse
- Trennen von alten Strategien – das Loslassen wird durch eine achtsame Haltung erleichtert
- Einbrennen neuer selbstfürsorglicher, erwachsener Denk-, Fühl- und Verhaltensweisen, durch Übung im Alltag
Durch die therapeutische Beziehungsgestaltung, emotionsfokussierte Techniken wie Imagination, Rollenspiele und kognitive Techniken wird der BEATE-Prozess unterstützt. Ziel ist es, den Patienten zu befähigen, die erlernten Strategien dann eigenständig für sich im Alltag umzusetzen.
Weitere Informationen zu Schematherapie:
http://www.schematherapie-roediger.de/info/index_info.htm